Aus Bergfilmen der zwanziger Jahre und Kodachrome-Amateurmaterial wird eine Spurensuche nach einer Vergangenheit, die ich selbst nie gelebt habe, und die mich dennoch mehr zu prägen scheint, als meine eigene: ein melodramatisches Selbstbildnis aus fremdem Material.
Der Film zeigt trickreich bis zu 30 Leute, die zyklisch in einem Zimmer diversen Beschäftigungen nachgehen, ohne jemals miteinander zu kollidieren.
Eine Frau steht alleine an der Reling eines Passagierschiffes und blickt in die blaue Ferne. Sie wird sich für uns erinnern; an eine Ankunft in New York, an den Spaziergang eines jungen Paares durch Chinatown, an die Hausboote in Shanghai und die aufgeregten Kinder, die sich um die Besucherin mit der obskuren Bild-maschine scharen. Unter diesen Bildern liegen ferne Reisetöne, und parallel dazu entspinnt sich eine Montage verschiedenster Menschen, die einmal – unfreiwillig – aus Wien weggingen oder irgendwann hier ankamen (...).
Ortiz dekonstruiert eine vorgegebene Bildstruktur und interveniert durch ständige Wiederholungen und, im Unterschied zu vielen späteren Laserdisc-Arbeiten, hier auch durch das Einkopieren von animierten Sequenzen. Eine Strandszene wird so auf Video hintergründig de- und remontiert. Ein Band zur Tiefenpsychologie der amerikanischen Gesellschaft.
ZKM Videosammlung
„The main function of the body is to function." Ein Anfang von tautologischer Klarheit. Wir sehen ein Ohr und hören „I see with my eye." Der optische Unsinn als Gegenwart der Sinne. Der nüchterne Text verdankt Bildpausen sein Augenmerk. Und: Mit dem Mund können wir nicht hören, doch ohne den Mund hören wir nichts.
Ein Mann bereitet sich auf seinen Tod vor. Er tritt eine Reise an, von der er annimmt, daß es sich um seine letzte handelt. Sie führt ihn in die „Pensão Globo" in Lissabon, von der er zu ziellosen Exkursionen durch die Stadt aufbricht. Der Film erzählt von einem Leben im Übergang: „Sometimes it's like I'm already gone, become a ghost of myself."
Angeregt durch Geistergeschichten, die die Künstlerin als Kind sowohl von ihren aborigine- als auch irischstämmigen Familien gehört hatte, baut Tracey Moffatt eine Trilogie auf, in der die Darsteller von der Vergangenheit gejagt und ihren Erinnerungen verhext werden. Alle drei Geschichten spielen in der für Tracey Moffatt charakteristischen hyperrealen, hochstilisierten australischen Landschaft.
Obwohl sich die Schauspielerin/Filmemacherin/Malerin in einem kaum überbietbaren Maße in ihren Filmen exponiert, vermag sie immerzu durch ihren abgründigen Humor und zeitlich genau bestimmte visuelle oder akustische Kunstgriffe eine notwendige Distanz zum eigenen Exhibitionismus zu schaffen.
Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Eine virtuelle Videoperformance für vier Ausgangspunkte und einen Treffpunkt
In dieser frühen Arbeit setzt Jonas ihre Performancestrategien in dem Medium Video um und nutzt die inhärenten Eigenschaften des Mediums für ihre Studien von Selbst und Körper. Jonas richtet ihre Performance direkt an den Zuschauer, indem sie die Direktheit und Intimität des Mediums in ihr Konzept einfließen läßt. In einer Reihe von Umkehrungen teilt sie den Bildschirm und gleichzeitig ihre Identifikation innerhalb des Videoraums und spielt mit der räumlichen Mehrdeutigkeit nicht-verkehrter Bilder (Video) und verkehrter Bilder (Spiegel).