2010: Angst hat große Augen

Angst vor Ort – Exkursion nach Bitterfeld-Wolfen

Im Rahmen des wissenschaftlichen Panels Angst im Gespräch organisierte Werkleitz am 16. April 2010 die Exkursion Angst vor Ort. Ziel der mehrstündigen Erkundungstour war die Region Bitterfeld-Wolfen, die infolge von Medienberichten besonders häufig mit Umwelt- und Zukunftsängsten assoziiert wird. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich durch Gespräche mit lokalen Akteuren selbst einen Eindruck von der aktuellen Lage vor Ort zu machen. Am 17.10.2010 wurde die Exkursion im Rahmen des Festivals wiederholt.

German Angst

Angst animiert.

Statistiken durchdringen als eine Art empirische Weltsicht heute nahezu jeden Lebensbereich. Statistisches Wissen von Etwas kann dabei, ähnlich wie Ängste um Etwas, als Katalysator sozialer Aushandlungsprozesse fungieren. Verkürzt: Ängste und Statistiken in ihrer abstrakten Wirkmacht animieren zum Handeln oder können Handlungen hemmen.

1940

„Das Monster als Gipfel des Schrecklichen ist ein Produkt der Angst.“

Man erkennt die Vergänglichkeit, das fixierende Präparat, die Konservierung, aber auch das wissenschaftliche Experiment, durch welches die genannten Zustände obsolet werden. Ebenso kann es ein Anstoß sein, mit der Installation die Frage nach dem Überwinden von Sterblichkeit zu hinterfragen.

Angst Forum in der Galerie dieschönestadt

Künstlerischer Kommunikationsraum im Vorfeld des Festivals. In Kooperation mit der Muthesius Kunsthochschule Kiel werden Arbeiten junger Künstlerinnen und Designerinnen in der Galerie dieschönestadt gezeigt.

Das Spektrum reicht hierbei vom animierten Informationsdesign über die Videoperformance bis hin zur skulpturalen Installation. Die Arbeiten setzen sich punktuell mit der statistischen Evaluation von Angst; ihrer neurotisch, zwanghaften Ausprägung und ihrem Zustand als Unbehagen vor dem wissenschaftlichen Experiment auseinander.

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